Teamentwicklung in DevOps (Folge 44)
DevOps setzt in seiner Philosophie stark auf Teams und deren Entwicklung. Wir haben Rolf Katzenberger zu Gast und sprechen über das Thema Teams. Als Einstieg dazu nutzen wir das Tuckman Phasenmodell der Teamentwicklung und gehen auf die einzelnen Phasen ein. Wir diskutieren, ob es überhaupt Phasen sind, die quasi zwangsläufig aufeinander folgen (müssen) oder ob es nicht vielmehr bestimmte Zustände sind („Stages“ versus „States“).
Das Tuckman Modell kennt 4 wichtige Phasen:
- In der Forming Phase lernen sich die Mitglieder (einer Arbeitsgruppe oder eines Teams) kennen, so dass noch viele Fragen unbeantwortet sind. Häufig sind die Mitglieder noch zurückhaltender und blicken auf den Leiter. Sie fragen eher nach Aufgaben und Anweisungen („Was soll ich heute tun?“ oder „Wie gehe ich mit diesem Problem um?“).
- In der Storming Phase werden bspw. die Ziele klarer, erste Erfolge können erzielt werden und unterschiedliche persönliche Auffassungen treten zutage („Warum machen wir das denn wieder so und nicht wie von mir vorgeschlagen?“). Im Rahmen einer beginnenden (unbewussten) Rollenverteilung können auch Machtkämpfe entstehen.
- In der Norming Phase organisiert sich das Team und schafft klarere Strukturen. Es werden Aufgaben auf einzelne Mitglieder übertragen und gemeinsam Verabredungen getroffen („Wie können wir unser Ziel erreichen?“).
- In der Performing Phase wird die Arbeit zielorientierter, die Selbstorganisation wird stärker beachtet und bearbeitet. Die Mitglieder im Team werden offener und übernehmen vermehrt selbständig Aufgaben („Wie können wir unser Ziel am effektivsten erreichen?“).
Wir sprechen im Podcast auch über alternative Ansätze zum Tuckman Modell wie Host Leadership oder New Authority zur Teamentwicklung von DevOps Teams an und klären, was ein Maulwurfshügel mit Coaching, Konfliktlösung und der Arbeit von Führungskräften (auch in DevOps Teams) zu tun hat.
Das Tuckman Modell lässt sich sehr gut einsetzen, um im Rahmen einer Teamentwicklung allen Beteiligten eine Orientierung zu geben und vor allem die enorme Bedeutung von konstruktiv geführten Konflikten zu schaffen. Es kann somit das Verständnis für die nachhaltige Etablierung von Feedbackmechanismen legen.
Nützliche Links
Webseite „Richtig ist, was funktioniert.“
Webseite „Focus on People, Spaces, Time. Workshop Facilitation Reduced to the Max.“