Handschlag aus Bildschirm

Seminare und Coaching online – Geht das?

Die Corona-Krise hat meiner Planung für Online Seminare Auftrieb verschafft. Die bereits begonnenen Konzeptionen zur Überführung von Präsenzseminaren konnte ich nutzen und ausbauen. Beispielsweise konnte ich meine Vorlesung an der NORDAKADEMIE unter dem Titel „Moderne Gestaltungsmöglichkeiten hoch performanter IT-Organisationen“ Ende März 2020 komplett virtuell durchzuführen. In der Folge habe ich viele weitere Seminare (Scrum, DevOps, FitSM, …) auf eine Durchführung online umgestellt. Mein Ziel war es, von Beginn an die Möglichkeiten der virtuellen Durchführung zu nutzen und mich nicht nur „vor die Kamera und ein Flipchart“ zu stellen.

Ich gehe an dieser Stelle auf die häufigsten Fragen und meine Erfahrungen ein. Dieser Beitrag wurde zuerst am 13. April 2020 veröffentlicht und Anfang 2021 ergänzt und überarbeitet. Immerhin konnte ich zu diesem Zeitpunkt schon auf 9 Monate vielfältige und unterschiedliche Online Trainings und Coaching zurückblicken.

Wie darf ich mir ein Online Seminar von Dierk Söllner vorstellen?

Meine Online Seminare sind mehr als VLC (Virtual Live Classroom). Meine Trainerpersönlichkeit bringe ich auch (soweit möglich) virtuell rüber und biete damit den Teilnehmern einen „Online-Mehrwert“. Meine Erfahrungen zeigen, dass einige Seminare sehr gut online durchgeführt werden können und andere eher nicht. Eine pauschale Aussage ist daher nicht möglich. Ich möchte das am Beispiel meiner FitSM Trainings erläutern. Ich habe Kunden, die wollen zu Beginn eher eine reine Wissensvermittlung. Das ist online sehr gut möglich und bietet zudem die Chance auf eine Aufteilung der Inhalte. Anstatt eines ganzen Tage können zwei halbe Tage angesetzt werden ohne erhöhte Reise- und Übernachtungskosten in Kauf nehmen zu müssen. Gerne werden jedoch auch die FitSM-Trainings zur Unterstützung von Teamentwicklung und den Start eines internen Verbesserungsprozess eingesetzt. Dann ist die Zielsetzung einerseits Wissensvermittlung und andererseits „Erlebnis“ und „Überführung ins Handeln!“. In diesen Fällen nutze ich beispielsweise das Ubongo Flow Game und erarbeite mit allen Teilnehmern ein paar Folgeaktivitäten. Das ist in Präsenz erfolgversprechender und zielführender.

Wie ist die Zeitplanung bei virtuellen Seminaren?

Die Vermittlung der Inhalte in Online Seminaren wird von vielen Teilnehmern als anstrengender empfunden. Daher sind die Lerneinheiten kleiner verpackt und der Anteil an speziellen Übungen zur Vertiefung der Seminarinhalte ist erhöht worden. Nachdem ich die vielerorts bekannten Tools Miro und Mural getestet habe, war ich froh über den Tipp zu Conceptboard. Hiermit habe ich meine Plattform gefunden, in der ich viele Vorlagen und Templates bereitstellen kann. Die Auswahl kann sehr schnell angepasst werden, so dass meiner Meinung nach die virtuellen Trainings hochwertiger gestaltet werden können. Für die Teilnehmer können die Pausen häufig im bekannten persönlichen Umfeld erholsamer gestaltet werden. Ich nutze die Mittagspause häufig für erweiterte Hundespaziergänge.

Was muss ich bei der Technik und der Vorbereitung beachten?

Ich nutze Zoom als technische Plattform mit Breakout-Sessions zur Gruppenarbeit und ergänze das mit passenden Kollaborationstools, damit die Teilnehmer mehr als einen realen Trainer online über eine Kamera erleben. Mit allen Anbietern habe ich Auftragsdatenverarbeitungsverträge abgeschlossen.

Alle Teilnehmer erhalten rechtzeitig vor Beginn des Trainings per E-Mail die entsprechenden Links und notwendigen Zugangsdaten für die genutzten Plattformen. Für einige Trainings gibt es vorbereitende Hausaufgaben.

Die Seminare werden in Zoom mit einem Zugangscode geschützt. Alle Teilnehmer gelangen über einen virtuellen Warteraum erst nach Freigabe durch den Moderator in den Seminarraum. Bei geschlossenen Seminaren kann darüber hinaus geregelt werden, dass nur berechtigte Teilnehmer (E-Mail ist bekannt, Zoom Registrierung ist erfolgt) zugelassen sind. Eine Aufzeichnung der Seminare erfolgt nicht.

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