Soll ich Künstliche Intelligenz in mein Portfolio aufnehmen?

In einer Welt, die sich rasant durch technologische Innovationen verändert, stand ich in den letzten Monaten vor einer wichtigen Frage: Sollte ich Künstliche Intelligenz (KI) in mein Produktportfolio aufnehmen? Seit ChatGPT verfügbar ist und viele andere Anbieter gefühlt wöchentlich neue Releases fertigstellen, ist das Thema KI omnipräsent im Business und damit auch bei meinen Kunden. Diese Entscheidung war alles andere als leicht und erforderte eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit den Chancen und Risiken, die KI für Unternehmen und Einzelpersonen mit sich bringt. Ich musste mir die Frage stellen, wie meine Kunden eine solche Entscheidung aufnehmen und vor allem wie meine Entscheidung überhaupt gestaltet ist. Nach sorgfältiger Abwägung habe ich mich dazu entschlossen, KI-Trainings anzubieten und Unternehmen als Business Coach bei der Implementierung von KI zu unterstützen. In diesem Blogbeitrag möchte ich meine Überlegungen näherbringen und aufzeigen, warum ich glaube, dass KI ein unverzichtbarer Bestandteil der modernen Geschäftswelt geworden ist (oder sein wird) und was ich mit meiner Arbeit dazu sinnvoll beitragen kann.

Der Weg zur Entscheidung war geprägt von intensiven Recherchen in Blogbeiträgen und auf LinkedIn, Gesprächen mit KollegInnen und einer kritischen Selbstreflexion. Ich wollte nicht der 100.000te Berater sein, der Prompts in CheatSheets packt und vorschwärmt, wie toll die eigene Arbeit mit Künstlicher Intelligenz von der Hand geht. Dabei kristallisierten sich verschiedene Argumente für und gegen die Integration von KI in mein Angebot heraus. Zunächst einmal ist es unbestreitbar, dass KI bereits jetzt einen enormen Einfluss auf die Arbeitswelt hat und dieser in Zukunft noch zunehmen wird. Im Zuge der wirtschaftlichen Krise kürzen Unternehmen auch Budgets für Trainings und Coaching. Scheinbar ist alles, was „KI“ im Titel oder zum Thema hat davon ausgenommen. Laut aktuellen Statistiken nutzt bereits jedes fünfte Unternehmen in Deutschland KI-Technologien (Wie gut und zielgerichtet das passiert ist nicht bekannt), mit einer steigenden Tendenz. Als Trainer und Coach sehe ich es als meine Verantwortung, meinen Kunden stets die aktuellsten und relevantesten Werkzeuge an die Hand zu geben, um im Wettbewerb bestehen zu können. KI ist zweifellos eines dieser Werkzeuge. Und ich bin sicher, mit meiner Berufserfahrung auch diese neue Technologie für und mit meinen Kunden bewerten zu können und eine sinnvolle Nutzung unterstützen zu können.

Weiterhin sprach die steigende Nachfrage nach KI-Kompetenzen auf dem Arbeitsmarkt für meine Entscheidung. Unternehmen suchen händeringend nach Fachkräften, die nicht nur KI-Tools bedienen, sondern auch strategisch einsetzen können. Genau hier habe ich in meiner gesamten beruflichen Laufbahn erfolgreich gewirkt. Sei es der Einsatz von Data Warehouse-Systemen, die Einführung von Controlling-Werkzeugen, die Auswahl und Implementierung von ITSM-Tools oder Integration von DevOps: Immer ging es um den Einsatz von Technologie, die einerseits beherrscht werden will und andererseits in bestehende Abläufe und Organisationen integriert werden musste. Durch die Integration von KI in mein Angebot kann ich einen wertvollen Beitrag zur Schließung dieser aktuellen Kompetenzlücke leisten.

Ein weiteres Argument bezog sich auf das enorme Potenzial zur Effizienzsteigerung und Qualitätsverbesserung, das KI bietet. Als Trainer und Coach sehe ich es als meine Aufgabe, Unternehmen und Mitarbeitende dabei zu unterstützen, dieses Potenzial voll auszuschöpfen und nachhaltige Verbesserungen in ihren Prozessen zu erzielen. Dazu gehören zu Beginn auch die Fragen „Warum machen wir das?“ und „Wie machen wir das am besten?“ Schließlich überzeugte mich in diesem Zusammenhang die Möglichkeit, durch KI-Trainings und -Beratung einen positiven Beitrag zur verantwortungsvollen und ethischen Nutzung dieser Technologie zu leisten und auch hier meine langjährige Erfahrung einzubringen. In einer Zeit, in der Datenschutz und ethische Fragen rund um KI heiß diskutiert werden, kann ich als Trainer und Coach eine wichtige Rolle bei der Sensibilisierung und Aufklärung spielen.

Ich habe es schon geschrieben: Eine Entscheidung für ein neues Thema will gut überlegt sein und ich wollte nicht unüberlegt auf den KI-Zug aufspringen. Es gab also auch gewichtige Argumente, die zunächst gegen die Aufnahme von KI in mein Portfolio sprachen. An erster Stelle stand die Komplexität und Vielfalt des Themas. KI ist ein sich rasant entwickelndes Feld mit vielen Facetten und technischen Aspekten. Ich fragte mich, ob ich in der Lage sein würde, mir das notwendige Fachwissen anzueignen, um kompetent und glaubwürdig als Trainer und Coach aufzutreten. Meine langjährige Tätigkeit im DevOps-Umfeld konnte mir genau diese Frage sehr gut beantworten. Weiterhin stellte sich die Frage nach der Nachhaltigkeit des KI-Trends. Wird das Interesse an KI-Trainings und -Beratung langfristig anhalten, oder handelte es sich nur um einen vorübergehenden Hype? Die Investition in den Aufbau von KI-Kompetenzen und die Entwicklung entsprechender Trainingsmaterialien ist beträchtlich, und ich musste sicherstellen, dass sich dieser Aufwand lohnen würde. Hier habe ich durch mein Netzwerk verschiedene sehr gute Antworten gefunden. Mehr dazu später an anderer Stelle.

Ein weiteres schwerwiegendes Gegenargument betraf die ethischen Implikationen von KI. Als Trainer und Coach lege ich großen Wert auf Integrität und verantwortungsvolles Handeln. Die Diskussionen um Datenschutz, Bias in KI-Systemen und die potenziellen gesellschaftlichen Auswirkungen von KI ließen mich zögern. Ich musste für mich klären, wie ich diese Themen in mein Angebot integrieren und einen verantwortungsvollen Umgang mit KI fördern könnte. Auch hier habe ich eine gute Antwort gefunden. Ich möchte die zukünftigen Auswirkungen des Einsatz von Künstlicher Intelligenz in deutschen Organisationen mit meiner Erfahrung, Empathie und Reflexionsfähigkeit gestalten. Selbstverständlich gab es auch Bedenken hinsichtlich der Abgrenzung zu technischen KI-Experten, denn ich wollte wie gesagt nicht der 100.000te Berater mit Aussagen zu den besten 33, 79 oder 121 Prompts sein. Meine Stärke liegt in der Vermittlung von Soft Skills und der organisatorischen Beratung. Ich fragte mich, ob ich in der Lage sein würde, einen Mehrwert im KI-Bereich zu bieten, ohne mich in technische Details zu verlieren, die besser von Informatikern oder Data Scientists vermittelt werden könnten.

Nach sorgfältiger Abwägung dieser Argumente kam ich zu dem Schluss, dass die Chancen und Potenziale von KI die Herausforderungen und Risiken überwiegen. Ich wurde mir bewusst, dass meine Rolle als Trainer und Coach nicht darin besteht, technische Details zu vermitteln, sondern vielmehr Unternehmen und Einzelpersonen dabei zu unterstützen, KI strategisch und verantwortungsvoll in ihre Arbeitsprozesse zu integrieren. Mein Ansatz konzentriert sich daher auf zwei Hauptaspekte: Zum einen biete ich KI-Trainings an, die darauf abzielen, Menschen für den sinnvollen Einsatz von KI in Unternehmen zu schulen. Diese Trainings vermitteln nicht nur grundlegendes Wissen über KI-Technologien, sondern legen auch großen Wert auf die praktische Anwendung und die Entwicklung eines kritischen Bewusstseins für die Chancen und Herausforderungen von KI. Zum anderen begleite ich als Business Coach Unternehmen bei der Implementierung und Nutzung von KI. Dabei geht es mir vor allem darum, eine ganzheitliche Perspektive einzunehmen und KI nicht als isolierte Technologie, sondern als integralen Bestandteil der Unternehmensstrategie zu betrachten. Ich unterstütze Unternehmen dabei, die richtigen Fragen zu stellen, potenzielle Einsatzgebiete zu identifizieren und einen Transformationsprozess zu gestalten, der sowohl die technologischen als auch die menschlichen Aspekte berücksichtigt.

Ein zentraler Aspekt meines Ansatzes ist die Betonung der Mensch-Maschine-Interaktion. Dieses Thema hat mich in meinem BWL-Studium mit Ausrichtung Wirtschaftsinformatik schon begeistert. Ich bin überzeugt, dass der größte Mehrwert von KI dort entsteht, wo menschliche Kreativität und Urteilsvermögen mit den analytischen Fähigkeiten von KI-Systemen kombiniert werden. In meinen Trainings und Coachings lege ich daher großen Wert darauf, die Komplementarität von menschlichen und künstlichen Intelligenzen herauszuarbeiten und Wege aufzuzeigen, wie Mitarbeitende und KI-Systeme optimal zusammenarbeiten können. Die Sorge, dass KI Arbeitsplätze obsolet macht, halte ich für begründet. Ich habe diese Frage auch im Kontext meiner Tätigkeit als Trainer und Berater im DevOps-Umfeld schon beantworten dürfen. Insbesondere als Coach helfe ich Menschen dabei, eine eigene Antwort auf die Frage zu finden, was man selbst tun kann, um nicht von einer KI abgelöst zu werden.

Ein weiterer Schwerpunkt meiner Arbeit liegt auf der Förderung einer KI-freundlichen Unternehmenskultur. Ich habe unter anderem beim Rückblick auf meine letzten beruflichen Themen erkannt, dass der erfolgreiche Einsatz von KI nicht nur eine Frage der Technologie, sondern vor allem eine Frage der Einstellung und des Mindsets ist. In meinen Trainings und Coachings arbeite ich daher intensiv daran, Ängste und Vorbehalte gegenüber KI abzubauen, Offenheit für neue Technologien zu fördern und eine Kultur des kontinuierlichen Lernens zu etablieren. Gleichzeitig bin ich mir der Verantwortung bewusst, die mit dieser Entscheidung einhergeht. Ich sehe es als meine Aufgabe, nicht nur die Chancen von KI zu vermitteln, sondern auch kritisch über mögliche Risiken und ethische Implikationen zu reflektieren. In meinen Trainings und Coachings lege ich daher großen Wert auf die Vermittlung von Grundlagen der KI-Ethik und die Sensibilisierung für Themen wie Datenschutz, Algorithmen-Bias und die gesellschaftlichen Auswirkungen von KI.