Warum soll ich in Zeiten von KI noch lernen?

Titelbild Podcast Business Akupunktur

Iris Komarek über menschliches Lernen

Das menschliche Lernen kann KI gar nicht ersetzen. Es wäre sonst ja nicht mehr menschliches Lernen, sondern künstliches Lernen.

Iris Komarek über den Antrieb zum Lernen

Menschen lernen nicht, weil sie müssen, sondern weil sie neugierig sind.

Iris Komarek über Motivation zum Lernen

Neugier ist der Motor, der uns auch in einer Welt voller KI immer weiter antreibt.

Iris Komarek über lebenslanges Lernen

Lebenslanges Lernen ist für mich der Schlüssel zu persönlichem Wohlbefinden und Erfolg.

Iris Komarek über die Unterstützung des Lernens

KI kann unterstützen, aber das menschliche Lernen niemals komplett ersetzen.

Zusammenfassung

In dieser besonderen Episode von „Business Akupunktur“ begrüße ich Iris Komarek, die mich schon zu Beginn der Corona-Pandemie inspiriert hat, mein Trainings- und Coaching-Angebot erfolgreich ins Digitale zu übertragen. Iris lebt die Mission, Menschen für das Lernen zu begeistern und ihnen Wege zu zeigen, wie Bildung zu persönlichem Wohlbefinden, Team-Performance und einer besseren Gesellschaft beiträgt – eine Haltung, die ich voll und ganz teile.

Gemeinsam sprechen wir darüber, wie sich Lernen im Zeitalter von KI verändert und warum menschliche Fähigkeiten, Neugier und lebenslanges Lernen weiterhin unverzichtbar bleiben. Iris gibt praxisnahe Tipps, wie wir KI sinnvoll nutzen können, ohne dabei unsere Eigeninitiative und Lernfreude zu verlieren. Besonders spannend sind ihre Beispiele, wie menschliches Können der KI überlegen bleibt und wie wir uns motivieren, immer weiter Neues zu entdecken.

Ich lade dich herzlich ein, in diese Episode reinzuhören und dich von Iris’ Begeisterung und unseren Impulsen anstecken zu lassen. Lass uns gemeinsam kleine Nadelstiche für ein lebendiges und erfolgreiches Business setzen – und entdecke, wie Lernen auch in digitalen Zeiten Freude und nachhaltigen Erfolg bringt.

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Transkript der Episode

Dierk

Herzlich willkommen zur 44. Episode des Business Akupunktur Podcast mit dem Titel „Warum soll ich in Zeiten von KI noch lernen?“ Ich freue mich auf dieses Thema und meine Gästin Iris Komarek. Iris kenne ich seit Beginn der Corona-Pandemie. Ich erinnere mich noch genau daran, wie sie mich in einem sehr kurzen und sehr einfachen Webinar im Rahmen einer DVCT-Reihe motiviert hat, meine Trainings und Coachings auch online anzubieten. Kleine Erklärung am Rande, der DVCT ist mein Berufsverband für Coaches und Trainer. Mir ging es mittlerweile vor fünf Jahren, das ist ja schon doch ein bisschen länger her, wie so vielen anderen Trainerinnen auch. Präsenztrainings waren von einem Tag auf den anderen nicht mehr möglich. Und wenn ich das Webinar und die Aussagen bzw. Botschaften von Iris heute nochmal kurz zusammenfassen sollte, würde ich sagen, Training und auch Coaching ist online problemlos möglich. Ich mache das seit Jahren. Sie hat in diesem Webinar die positive Botschaft vermittelt, stellt euch nicht so an und noch eine Reihe von einfachen und wertvollen Tipps gegeben und mir damit den Weg zu einem wesentlichen Teil meines heutigen Geschäftsmodells geebnet, nämlich gute Trainings und hilfreiches Coaching online durchzufügen. Derzeit lasse ich mich von Iris zum zertifizierten Lerncoach ausbilden, natürlich online. Den Link zur Ausbildung packe ich einfach für die Interessierten in die Show Notes. So, dann lass uns starten, Iris.

Ich beginne mal mit einer kurzen Vorstellung von dir. Deine Mission ist es, dass Menschen gerne und erfolgreich lernen, für ihr persönliches Wohlbefinden und weiterkommen, für eine bessere Team-Performance, für eine bessere Gemeinschaft und Gesellschaft. Gute Bildung bedeutet Nährboden für Gutes. Mir gefällt diese Mission übrigens sehr gut, das ist vielleicht nicht so wichtig, aber mir gefällt sie.

Iris, herzlich willkommen und vielen Dank für deine Zeit. Habe ich bei deiner Vorstellung etwas vergessen?

Iris

Dierk, vielen herzlichen Dank, dass ich mit dir dieses Gespräch führen darf. Ich finde, du hast alles gesagt, was man über mich wissen muss und wir werden ja im Laufe der Zeit noch ein bisschen mehr über mich und meine Themen erfahren.

Dierk

Jawohl, super. Meinen Gästen stelle ich zu Beginn immer die Frage, was hast du gedacht, als du zum ersten Mal den Titel Business Akupunktur dieses Podcast gehört hast?

Iris

Tatsächlich habe ich als allererstes an eine Kreativitätstechnik gedacht, die heißt Bissoziation. Man nimmt zwei Begriffe, die völlig unabhängig voneinander sind und schaut, wie kann man sie zu einem sinnvollen Ganzen zusammenfügen. Und da dachte ich mir, oh, das ist aber gelungen. Nächst mal ja völlig unterschiedlich und durch diese Minimax-Haltung, minimale Aufwand, maximale Wirkung und das aber von einem Experten, von einem Profi, passt es wunderbar.

Dierk

Super, perfekt. Ja, das hast du auch sehr gut erkannt oder zusammengefasst. Es geht um den Profi, nicht irgendwelche Nadeln irgendwo reinpiksen, weil wenn man da keine Ahnung hat, da kann man auch schon ein bisschen was kaputt machen. Also mindestens keine Wirkung hervorrufen.

Gut, Iris, ich habe es ja eben schon ein bisschen angedeutet, du bist als Lehrende tätig, du bildest Menschen aus zum Lerncoach, unter anderem, du machst ja noch ein bisschen mehr. Dann lass uns mal mit einer ganz einfachen, mit einer einfachen, auch persönlichen Frage anfangen. Wie hat sich dein eigenes Lernen durch den Einsatz von KI verändert?

Iris

Ich kann sagen, es hat sich gar nicht so wahnsinnig viel verändert, außer dass ich an bestimmten Stellen in meinem persönlichen Lernprozess KI sehr gerne nutze, weil es das Ganze einfacher und praktischer macht. Zum Beispiel, ich lerne gerne so, wenn ich etwas Neues irgendwo aufschnappe und ich möchte tiefer einsteigen, dann ist es mir total wichtig, erstmal so einen ganz groben Überblick zu haben. Und diesen groben Überblick, anstatt ihn mir selber mühsam zusammenzustellen, kann ich das jetzt innerhalb von zwei Minuten durch KI machen lassen. Das ist die erste ganz wichtige Stelle. Die zweite wichtige Stelle, wo ich KI einsetze und was sich dadurch wirklich verändert hat, ist, dass ich noch viel mehr in die wissenschaftliche Tiefe gehen kann. Also ich arbeite gerne wissenschaftsbasiert und die Recherche dazu fand ich immer sehr, sehr aufwendig. Und das ist jetzt sehr viel leichter geworden. Das gibt mir ein gutes Gefühl, dass ich da einfach eine Bandbreite habe an Studien, auf die ich dann nochmal verweisen kann, tief eintauchen kann. Das sind so die zwei ganz wesentlichen Unterschiede.

Dierk

Du hast gesagt, einfacher, also damit auch schneller. Und wenn ich da so mal mein Lernen dagegen reflektiere, dann würde ich nochmal ergänzen, dass das Lernen für mich dann auch besser wird, also die Ergebnisse werden besser. Du hast es gesagt, man kann die Quellen heranziehen, wenn man natürlich mit den richtigen Tools arbeitet. Wahrscheinlich arbeitest du genau wie ich sehr viel mit Perplexity. Das nutze ich nämlich, weil ich die Quellen dann sehe und die Quellen nochmal überprüfen kann.

Also ich glaube auch, bei mir stelle ich das fest, die Ergebnisse werden besser, weil man einfach schneller das Gesamtpaket bekommt an Informationen, aber auch vielleicht mehr Informationen und das kann man dann sich so ein bisschen sozusagen zusammensuchen, auseinanderfummeln und so weiter. Also das ist meine Ergänzung dazu, das wird besser, das Lernen wird besser, die Ergebnisse werden besser.

Jetzt habe ich eben gesagt, du bildest zum Lerncoach aus und ich habe ja gesagt, ich bin in der Ausbildung mittendrin. Was heißt mittendrin? Wir sind fast fertig, also je nachdem. Also es ist nicht mehr weithin.

So, wie nutzt du denn KI für das Lerncoaching, also für die Ausbildungsarbeit im Lerncoaching? Natürlich hast du klar gesagt eben, die Themen, die du reinbringst, die recherchierst du mit KI, aber gibt es noch andere Punkte, wo du KI nutzt für Lerncoaching, für deine Ausbildung?

Iris

Also für die Ausbildung jetzt aus der Sicht der Ausbilderinnen sind also auf der einen Seite so ein bisschen KI nochmal nahe bringen für die Coaches, dass sie auch KI in das Lerncoaching integrieren können. Das ist so das eine. Und das andere ist, man kann sich so die ein oder andere Idee geben lassen für eine andere Variante von Vorstellungsrunde oder so für den Transfer, wie kann ich den Transfer gestalten, dass ich auch wirklich gut als Lerncode starten kann. Da habe ich schon immer wieder an der einen oder anderen Stelle KI genutzt. Und trotzdem würde ich sagen, da ist 90 Prozent IK, Iris Komarek, mit 10 Prozent KI.

Dierk

Ja, das ist natürlich praktisch. Stellst du Veränderungen bei den Teilnehmenden fest? Also das wäre sozusagen eine kleine Anschlussfrage daran. Die habe ich mir zwar schon länger vorbereitet, aber ich bin letzte Woche quasi, habe ich etwas erlebt. Das würde ich dann gleich berichten. Aber erstmal habe ich die Frage an dich. Stellst du Veränderungen bei den Teilnehmenden fest?

Iris

Also was ich gedacht habe, das was passieren wird, dass wenn Teilnehmende Videos anschauen, wenn sie die Activities dazu machen, dass sie dann vielleicht KI nutzen, indem sie sagen, okay, jetzt gebe ich mal das Transkript des Videos hinein und die Fragestellung dazu und dann lasse ich mir was ausspucken.

Dierk

Ja, interessant.

Iris

Und das ist bisher vielleicht zweimal passiert und sonst nicht. Und das fand ich sehr interessant, hat mich auch sehr gefreut, weil natürlich, sonst lernt man ja nichts, wenn man KI für einen arbeiten lässt und dann da einfach so ein Ergebnis erzielt. Und ich meine es noch wirklich erkennen zu können.

Dierk

Weil, das ist ja schon eine der ersten Antworten auf die Frage, warum soll ich überhaupt noch lernen durch KI? Weil man mit KI, ja, ich sag mal, man kann sich unterstützen lassen, aber KI wird einem die eigene Gehirnleistung nicht abnehmen, das sind die eigenen Gehirnwindungen reinzubringen. Ja, denn das, was ich erlebt habe letzte Woche, ich habe ein Training gehabt, wo ich nach jeder kleiner Lektion eine Übung hatte für die Teilnehmenden. Und bei der ersten Übung, da ging es auch, dass sie so ein bisschen sich Gedanken machen sollten, dass sie etwas Trans, also dass sie Transferwissen quasi aufbauen sollten. Ja, und was war? Die Antwort, die kam bei der einen Gruppe war, sehr kreativ. Sie war sozusagen gefühlt nicht ganz richtig, aber sie war sehr kreativ und man hat gemerkt, sie haben sich damit beschäftigt. Und dann sage ich auch, es gibt ja keine richtigen Antworten, es gibt passende Antworten, sie haben gelernt, sich damit auseinanderzusetzen. Und da kann ich ja als Trainer immer noch sagen, hier, guckt mal, könnt ihr das mal so oder so sehen? Und die andere Gruppe, die hatten wohl zu Anfang technische Schwierigkeiten, irgendwie reinzukommen.

Und dann haben sie nur noch vier Minuten Zeit gehabt und haben wohl gedacht, wir müssen eine Lösung liefern und haben eben Perplexity gefragt. Das hat man gesehen, weil sie den Text einfach so reinkopiert haben in mein Conceptboard und haben vergessen, am Ende dieses Fazit rauszunehmen. Daran kann man ja Perplexity aktuell sehr gut erkennen. Also ich habe auch gesagt, die Antwort ist gefühlt richtig, aber ich habe den Eindruck, dass ihr, ich habe es anders formuliert, die Aufgabe nicht verstanden habt. Die Aufgabe war nämlich nicht, eine richtige Lösung zu finden, sondern euch damit zu beschäftigen. Also das heißt für mich, da muss ich dann auch zukünftig, werde ich darauf hinweisen. Ich werde sagen, ihr könnt KI nutzen, bringt euch aber nicht viel.

Iris

Super Beispiel.

Dierk

Die Frage ist ja immer, warum soll ich in Zeiten von KI noch lernen? Und letzten Endes hätten wir diese Frage vor, weiß ich nicht, 10, 15 oder 20 Jahren, ich weiß gar nicht, wann das mit diesen Google-Suchmaschinen losging, auch stellen können. Da war das Suchen nach Informationen eigentlich genauso eine Veränderung. Die Menschen konnten das eben über Google suchen oder andere Suchmaschinen und mussten nicht mehr unbedingt Bücher kaufen oder sich selber durch Webseiten klicken, also selber suchen.

Jetzt ist es einfacher, komfortabler geworden. Da ist die Frage, glaubst du, dass KI irgendwann das menschliche Lernen komplett ersetzen kann oder weitestgehend ersetzen kann?

Iris

Nein, niemals. Und zwar deswegen, weil das schon in der Frage drinnen steckt, das menschliche Lernen kann KI gar nicht ersetzen. Weil sonst wäre es ja nicht mehr menschliches Lernen, sondern künstliches Lernen.

Das Ergebnis eines Lernprozesses, ja, da glaube ich, das wird es zu 100 Prozent ersetzen können. Aber dann ist es eben genauso wie bei dem Beispiel, das du vorhin beschrieben hast. Dann haben wir Ergebnisse, wir haben Lösungen, die durchaus völlig korrekt sein können, die sogar noch besser sein können als vorher. Aber es hat eben nichts mehr damit zu tun, dass wir in einen Lernprozess gehen.

Und von daher, das menschliche Lernen wird es niemals ersetzen. Gleiche oder noch bessere Lernergebnisse erzielen, das traue ich KI voll und ganz zu. Die Frage ist nur, wollen wir das?

Dierk

Was wäre denn deine Antwort darauf?

Iris

Nein, wollen wir nicht. Tatsächlich aus zwei Gründen. Das eine ist eher so ein bisschen eine kognitive Sache. Wir brauchen Menschen, die immer noch überprüfen können, ob das Ergebnis auch wirklich richtig ist. Wir können es nicht alleine laufen lassen, sondern wir brauchen Menschen, die es selbstständig im Kopf haben, um zu testen und zu prüfen und eben um zu sagen, ja, das geht in die richtige Richtung und das ist korrekt. Wir brauchen einen Überprüfungsmechanismus. Und das kann nicht nur, wenn ich auch selber es erlernt habe und nicht nur wieder mit einer anderen rein technischen Überprüfungsmaßnahme durchführe. Wir brauchen Vertrauensmenschen, die Informationen und Wissen und Ergebnisse auf menschliche Weise übermitteln können.

Dierk

Und diese menschlichen, hast du es menschlichen Vertrauensleute genannt, die würde ich Experten nennen. Also Experten in welcher Form auch immer. Das könnten Experten sein, die quasi gelernt haben, diese Ergebnisse zu überprüfen, also rein technisch gesehen, aber die trotzdem auch ein bisschen Expertenwissen in diesem jeweiligen Gebiet haben müssen.

Iris

Ja, und ich würde sogar sagen, nicht nur ein bisschen Expertenwissen haben sollten, sondern ein fundiertes Expertenwissen haben werden, weil wir nicht dazu hinkommen sollen, dass wir alle mit so KI-Halbwissen durch die Gegend laufen, sondern es braucht auch noch Menschen, die das möglichst volle Expertenwissen haben.

Dierk

Ja, und da kommt natürlich jetzt dann so ein bisschen die Problematik, die Herausforderung. Wie können wir diesen Experten glauben? Weil es Menschen gibt, die sich sicherlich Halbwissen aneignen können oder Viertelwissen, vielleicht ist es ein bisschen weniger, und die das gut verkaufen können. Und insofern glaube ich auch, das wäre sozusagen meine Ergänzung zu deiner Antwort, Menschen wie du, die eben auch über Jahre hinweg gezeigt haben, dass sie Experten sind und nicht mal in einer kleinen Videoserie oder wo auch immer, dass wir so eben kurz aus dem Ärmel sind, sondern die wirklich bewiesen haben durch ihren Lebenslauf, durch ihre Tätigkeiten, durch ihre Aussagen, was weiß ich. Also es gibt ja viele Möglichkeiten, die das unter Beweis gestellt haben und die dann gerne auch KI nutzen können für ihre Unterlagen. Also ich habe lange überlegt, wenn ich meine Unterlagen erstelle, das mache ich auch mit KI, schreibe ich das dazu oder nicht dazu? Und in der Anfangsphase war ich ein bisschen zurückhaltend, weil ich gedacht habe, naja, dann glauben die Menschen, dass ich es selber nicht kann. Mittlerweile ist es für mich eigentlich eher ein Qualitätsmerkmal, dass ich sage, wenn ein Trainer heute noch Unterlagen erstellt ohne KI, also wirklich ohne KI, dann hat er sozusagen die neueste Methode nicht gelernt, also dann ist er veraltet an der Stelle und wenn er es tut und nicht aufschreibt oder nicht preisgibt, sozusagen keinen Hinweis gibt, dann ist es einfach auch nicht fair den Teilnehmenden gegenüber. Also insofern steht bei mir auf all meinen Deckblättern, erstellt, ich sage mal ganz platt von mir und mit Unterstützung von KI.

Iris

Super. Und ich glaube, die wahre Expertise, die zeigt sich dann in allen möglichen Live-Kontexten. Nicht in Videos, sondern tatsächlich so wie hier jetzt in einem Live-Kontext, wo wir in einem Austausch sind, auf einer Bühne, in einem Seminarkontext. Dann kann man erkennen, ist es eine wahre Expertise oder ein wahrer Experte oder nur ein Schauspieler.

Dierk

Oder ein Schnacker, hatten wir ja im Vorgespräch. Ein Schnacker, für die nicht Norddeutschen, Dampfplauderer, richtig.

Also, wir hatten eben schon gesagt, Expertenwissen ist dann eine Fähigkeit oder ein Aspekt, den wir beachten sollten. Gibt es weitere Fähigkeiten, weitere Aspekte, die du nennen würdest, die Menschen trotz KI noch selbst beherrschen sollten oder vielleicht auch nur können?

Iris

Ja, das ist genauso dieser zweite Aspekt noch, der über dieses, ich sage mal, kognitive Bescheidwissen eben hinausgeht, nämlich das Emotionale. Ich arbeite sehr gerne mit den vier menschlichen, psychologischen Grundbedürfnissen nach Klaus Grawe und da ist eines zum Beispiel Kompetenz erleben, das dass wir als Menschen danach streben, uns kompetent fühlen zu können. Oder wenn wir das erleben, dass wir dann ein zufriedenes Leben führen. Wenn ich jetzt das Ganze auf die Spitze treiben würde und das Lernen auslagern wollte oder das Wissen aneignen, Kompetenzen aneignen, auslagern würde, dann würde mir was zutiefst Menschliches fehlen. Das würde rausgeschnitten werden. Und das fände ich eine ganz, ganz schreckliche Vorstellung. Ich glaube, wir Menschen sind lernende Wesen. Und das darf man uns nicht nehmen oder ich möchte es mir niemals nehmen lassen, selbst wenn durch KI vielleicht ein gleichwertiges oder besseres Ergebnis geliefert wird. Ich möchte beteiligt sein, ich möchte aktiv sein und ich möchte mich selbst als kompetent erleben dürfen. Dieses Glücksgefühl wäre ja total irrsinnig, wenn wir uns das nehmen lassen würden.

Dierk

Und dieses Glücksgefühl kommt aus meiner Sicht aus einer menschlichen Eigenschaft, aus der Neugierde. Ja, man braucht Neugierde auf Neues, also die Gier nach Neuem. Es ist ja manchmal auch ganz schön, diese Wörter auseinanderzunehmen, also die Gier auf was Neues. Und dann ist auch eine Gier was Schönes. Grundsätzlich würde ich sagen, gierig ist keine positive Eigenschaft, aber auf Wissen finde ich schon eine positive Eigenschaft. Und wenn ich mir diesen Begriff Neugier anschaue, ist es ja genau das, was man braucht. Und ich würde da auch, wenn du auch sagst, mit dem Kompetenzerwerb, würde da auch einen Unterschied sehen. Denn Neugierde, ich werde gesteuert, ich bin gierig. Wenn ich aber sehe, bei Perplexity, kann ich immer nur als Beispiel von mir einführen, da gibt es ja für eine Antwort immer noch weitere Fragen. Da werden mir weitere Fragen vorgeschlagen. Das ist gar nicht schlecht, dann kann man ein bisschen tiefer einsteigen, man wird geführt, aber man hat dann in dem Sinne, wie ich sagen würde, keine Neugierde. Man wird durch das System, da kriegt man ein paar Möhrchen vorgehalten und sagt, hier, willst du das noch wissen? Willst du das noch wissen? Es ist nicht diese Gier nach Kompetenzerwerb da. Würdest du das auch so sehen?

Iris

Sehe ich total so. Ich finde das einen ganz wichtigen und interessanten Gedanken, weil auch die Fragen für sich selber zu entwickeln, das ist ja auch Teil der Neugierde. Wo weiß ich noch nicht so viel? Mit was hängt das jetzt zusammen? Das ist ja auch Teil dieser Gier. Wie kann ich das Neue mit etwas Alten verknüpfen, mit anderen Neuen? Und wenn mir da schon die Frage so präsentiert wird, muss ich einfach nicht mehr selber drüber nachdenken. Das ist total schade.

Dierk

Und in dem Moment fällt mir auch ein, an vielen Stellen gibt es ja eben die KI-Experten, die einem überall sagen, wie man richtig prompten sollte, wie man die KI fragen sollte, wie man prompten sollte. Natürlich kann einem die KI helfen, die Fragen zu stellen, aber dann bin ich eigentlich auch schon, wie ich finde, noch nicht auf dieser Kompetenzstufe, die ich brauche, um mit der KI vernünftig zu kommunizieren.

Iris

Das muss ich selber erarbeiten, selber erforschen, sonst habe ich ja auch wieder nicht gelernt, wie ich prompte. Also es wird immer weniger, was wir, ja, ich meine, das Schöne wird einem eigentlich genommen, das Forschen, das Experimentieren und dieses Gefühl, ich habe es jetzt selber geschafft, das ist ja so wichtig.

Dierk

Ja, richtig. Wer diese Gierde hat, diese Neugierde hat, der wird da sicherlich zustimmen. Da gibt es vielleicht auch Menschen, die zu bequem und zu träge sind. Das sind ja die, die wir eben auch schon angesprochen haben, die sich vielleicht wirklich, die sich hinsetzen und vielleicht ein Stichwort eingeben, was sie gerade mal eben gehört haben und das eben eingeben und sich ein bisschen durch die KI da durchführen lassen. Wie können wir verhindern, dass das passiert? Also, dass die Menschen durch KI bequem und träge werden?

Iris

Also ich glaube, grundsätzlich verhindern können wir es nicht, weil es das bei bestimmten Themen immer geben wird und es wird auch manche Menschen geben, die das einfach so auch gut bisher durchs Leben gekommen sind und die weiter daran festhalten werden. Ich glaube, was wir tun können, auch gerade jetzt so mit unserem Beruf, ist eben gerade dieses Schöne am Lernen in den Vordergrund zu rücken. Und da kommen wir auch wieder so ein bisschen zu dem Coaching oder zum Lerncoaching. Ich erlebe es wirklich immer wieder, egal in welchem Alter, mit welchem Rucksack Menschen in Lernsituationen gehen. Und dieser Rucksack, der kommt leider sehr stark noch aus der schulischen Situation, selbst wenn es 40 Jahre her ist. Es lernen oft so verbunden mit Scham, mit Beurteilung, mit Anstrengung. Mit Fehler, die bestraft werden, sodass es einfach ein negatives Image hat. Und erst dann, wenn man eben für sich selber oder auch Lernkontexte erlebt, die jetzt eben nichts mit einer Beurteilung zu tun haben, merkt man, wie schön das ist. Und das vielmehr noch in den Vordergrund zu rücken und diese psychologische Sicherheit auch zu geben im Lernkontext. Da wäre man ja blöd, wenn man bequem ist, anstatt sich dieser Freude oder diesen Prozess zu genießen.

Dierk

Ja, gutes Stichwort, 40 Jahre. Nächstes Jahr feiere ich 40 Jahre Abitur und wir sitzen jetzt gerade wieder zusammen und planen unser Wiedersehen. Also alle fünf Jahre treffen wir uns. Wir waren damals 206 Abiturientinnen und haben nach 20 Jahren das erste Treffen gemacht. Da haben wir über 100 zusammen bekommen. Das wären jetzt ein bisschen weniger.

Aber interessant ist das, was du gerade sagtest, dass da einige dabei sind, wenn wir die jetzt ansprechen, ob du Lust hast, willst du kommen? Nee, ach nee. Die verbinden mit der Schule negative Erlebnisse. Und sie haben es nicht geschafft diese Erlebnisse zu kompensieren, sondern sie blocken einfach und haben dadurch keine Lust mehr auf Lernen. Für sie ist Lernen immer mit etwas Negativen verbunden und auch mit Anstrengung, mit harter Arbeit. Und ich sehe das auch an anderen Stellen. Ich habe Kurse für Bundeswehroffiziere. Das heißt, die haben 10, 12 Jahre gedient. Die haben unserem Land ihr Leben sozusagen zur Verfügung gestellt. So, die kommen dann eigentlich mitten im Leben nochmal raus in eine ganz andere Situation, Und da merke ich auch, dass die eben auch noch so lernen, als in Kopf ballern, Prüfung bestehen, Zertifikat haben. Und das ist eben auch mein Punkt, wo ich hoffentlich ein bisschen darauf einwirken kann, dass die lernen zu lernen. Das wäre jetzt sozusagen mein Motto. Also wenn ich das Lerncoaching bei mir anbieten werde, werde ich sagen, ich möchte auch Erwachsenen und darf ich gerade Erwachsenen lernen beibringen oder wieder zu lernen.

Wie du gerade sagtest, kreativ zu lernen oder Kreativität ist was Schönes, wird uns in der Schule ja auch abtrainiert. Also wird ja jede kreative Lösung, die falsch ist, die wird bestraft, du hast es gesagt.

Iris

Ich glaube, wenn wir auch so wegkommen von dem Ergebnis, ist es total wichtig, dass es nicht darum geht, ich produziere jetzt schnell ein Ergebnis, das richtig ist, sondern das eigentlich Menschliche liegt im Lernprozess, weil das Ergebnis, das werde ich tatsächlich durch KI mindestens genauso gut kreieren lassen. Aber dann sind wir ja alles eine Ansammlung von Deppen. Wenn man nicht mehr selber es auch könnte. Ja, schreckliche Vorstellung.

Dierk

Ja, und ich starte nächste Woche wieder einen KI-Kurs, ein KI-Training. Das geht über vier Tage, das ist sehr umfangreich, auch für die Bundeswehroffiziere in dem Umfeld. Und was ich dort machen werde, weil es das Thema KI ist, ich werde einbauen, dass die Teilnehmenden nicht nur etwas über KI lernen, sondern auch, dass sie lernen, mit KI zu lernen. Das ist nicht in den Unterlagen mit drin, das werde ich dazu bauen, weil mir das einfach wichtig ist. Und wenn sich das bewährt, werde ich diesen Aspekt auch in den anderen Trainings eben einbringen. Also selbst wenn ich zu irgendwas anderem leere, als Trainer aktiv bin, werde ich daneben immer noch so ein Beispiel haben und sagen, so, jetzt könnt ihr das und das machen, übt mal diese Aktivität mit irgendeinem KI-Tool, um den Menschen KI fürs Lernen näher zu bringen.

Iris

Finde ich eine sehr gute Idee, weil es dann nicht schon praktisch implizit ist. Es geht nicht darum, dass KI jetzt dein Lernen ersetzt, sondern du nützt es für dein Lernen.

Dierk

Du hast es im Prinzip schon ein bisschen gesagt, du lernst noch gerne, ich lerne noch gerne, wir sprechen über lebenslanges Lernen, ist kein neuer Begriff, das gibt es als Begriff schon länger als Konzept.

Welche Bedeutung hat diese Idee, also welche Bedeutung hat lebenslanges Lernen für dich im Zeitalter, für KI, erst mal persönlich und dann auch vielleicht mal für deine Coaches, die du ausbildest?

Iris

Also ich finde, dass jetzt gerade dieses Aufpoppen von KI so für die Normalbevölkerung ja nochmal ganz toll gezeigt hat, da gab es ja kein Curriculum dafür, da gab es auch keine vorgefertigte Lernziele, die da waren, was man können muss, sondern es kam so auf uns reingeprasselt und man hat sich selbst im Grunde selbst gesteuert, sich mit diesem Thema beschäftigt. Und von daher ist es, glaube ich, uns allen auch klar geworden, nochmals klar geworden, dass es immer wieder neue Sachen geben wird. Es wird irgendwann Computer geben, die keine physische Hardware mehr haben, sondern die irgendwie anders gesteuert werden. Und die Technik ist einfach so rasant, dass wir lebenslang etwas zu lernen haben. Und auch das, manche sagen, ja, das ist lebenslänglich. Also wo das nicht als, oder oft ist ja so, jetzt möchte ich mal fertig gelernt haben. Jetzt möchte ich, dass es mal gut ist, damit ich zur Ruhe komme und dass ich alles verarbeiten kann und kommt schon wieder was Neues daher.

Ich glaube, diese Kompetenz, die brauchen wir, dass wir nicht erschrecken, wenn Neues kommt, sondern es als Gelegenheit nehmen und auch eine gute Auswahl treffen können, wo ist es wichtig, up to date zu bleiben und was lasse ich erstmal so vorbeiziehen und springe vielleicht später auf den Zug auf. Also, dass man so für sich ein gutes Maß findet.

Ich glaube, dass das in Zukunft auch bei der Ausbildung von Lerncoaches eine Rolle spielt und auch bei den Coaches. Weil dadurch, dass jetzt alles Wissen noch leichter zugänglich ist, heißt es nicht, dass wir alles Wissen sofort parat haben müssen, sondern das, was wir brauchen sind zwei Sachen. Das eine ist das funktionale Wissen, also das weiß, damit ich gut handeln kann oder eine gute Kompetenz aufbauen kann. Und ich bin aber auch ein Fan von Grundlagenwissen, also Lernen ohne Ziel.

Einfach zum Beispiel Ludologie kam mir neulich über den Weg gelaufen und ich dachte mir, was ist das denn? Nie gehört vorher, Wissenschaft vom Spielen, werde ich jetzt sicherlich nicht in meinem Job gebrauchen können, aber es interessiert mich einfach.

Und ich weiß, irgendwann in zwölf Jahren werde ich plötzlich mal Verbindungen herstellen können und ja…

Dierk

Also insofern, da passt für mich so dieser Spruch, der Weg ist das Ziel. Also diese Lernreise, wo manch einer sagt, Mensch, eine Lernreise, das klingt so wunderschön. Lernen ist nicht schön, doch, Lernen ist schön, wenn man die Neugierde hat daran und die Neugier und wenn man sich eben an dem Kompetenzerwerb erfreuen kann, den man damit hat. Das finde ich ist da nochmal eine ganz gute Erklärung dazu.

Du hast es eben gesagt, sozusagen ein Beispiel für Grundlagenwissen. Mir ist da eingefallen, Mensch, wie kann man das eigentlich ein bisschen plastisch machen? Die Frage ist ja kochen. Ich kann mir Rezepte, ich konnte mir vor 50 Jahren schon Rezeptbücher kaufen. Da hat es mir aber geholfen, wenn ich weiß, wie man ein Ei brät. Da stand drin vielleicht ein Braten in den Ei oder würze das nach Geschmack oder so. Also viele Dinge. Da war auch vielleicht wichtig und hilfreich zu wissen, wie man Gemüse schneidet und, und, und. Also dieses Grundlagenwissen, was ich brauche, um mich in der Küche vernünftig zu bewegen, um als Koch oder Köchin ein vernünftiges Ergebnis hinzubekommen, unabhängig davon welches Rezept ich dort gerade jetzt anwende. Und natürlich braucht man heutzutage eigentlich keine Rezepte mehr. Man könnte ja sagen, hier, guck mal, ich habe noch, ich habe eine Avocado, ich habe einen Blumenkohl und habe noch ein paar Kartoffeln. Was kann ich daraus kochen? Da kriegst du sicherlich tolle Rezepte. Aber trotzdem muss ich eben wissen, also erst mal muss ich wissen, was ist eine Avocado und passt Avocado zu Blumenkohl. Aber so dieses Grundlangwissen auch, was ist kochen, was ist braten?

Das ist vielleicht banal, weil es wären für mich auch Beispiele, wie ich das ganz gut verstehen kann und wie ich für mich dahin kommen kann, Grundlagenwissen ist wichtig, das was du sagtest.

Wenn ich jetzt nochmal so auch an die Menschen denke, die sich noch nicht mit KI beschäftigen, ich weiß gar nicht, ob die Menschen, wenn man sich jetzt mal Deutschland anschaut, ob die Menschen, die sich mit KI beschäftigen, schon in der Mehrzahl sind oder noch nicht? Keine Ahnung. Ich weiß nicht, ob du Studien kennst. Mein Gefühl würde mir sagen, die Mehrheit nutzt es noch nicht. Das heißt, wir reden ja quasi zu einer Mehrzahl von Menschen, die es entweder ablehnen, die es ablehnen aus verschiedenen Gründen, aus Nichtwissen, fehlender Neugierde und so weiter. Es gibt Menschen, die es ablehnen, weil sie gar kein Einsatzgebiet für sich sehen. Wie würdest du denen denn begegnen? Also wie würdest du denen das Lernen mit KI oder überhaupt die Nutzung von KI näher bringen?

Iris

Also so in Seminaren oder Trainings mache ich es, indem ich es einfach wie selbstverständlich einbinde, dass man jetzt zum Beispiel, wenn es ein Kommunikationstraining ist und es geht darum, auf unliebsame Fragen gut antworten zu können, dass wir dann halt mal Chat-GPT aufmachen. So eine Frage in den Raum werfen lassen und dann antwortet man, dann antwortet er wieder zurück.

Also das ist gar nicht, wollen wir das jetzt mal bei KI ausprobieren, sondern als selbstverständlichen Teil im Training. Und das ist interessant, weil dann viele sagen, boah, ich habe mich versucht, bisher immer so ein bisschen dran vorbei zu mogeln, aber tatsächlich kann es ja sehr hilfreich sein, also gar nicht so ein riesen Tamtam drum machen, sondern wie so eine natürliche Sache, so jetzt haben wir ein Flipchart-Shift, so und jetzt nehmen wir eine KI-Tool, um eine Methode im Training zu machen. Das ist so das, wo ich eben gerne herangehe und auch möglichst niedrigschwellig, also jetzt kann ich wahnsinnig komplexen, schwierigen Sachen, sondern erstmal so ein bisschen eine Ideensammlung kann sein, nachdem man aber erst selber Ideen gesammelt hat, um einen Abgleich zu machen. Ist da noch was dabei, was wir vielleicht selber noch nicht kreieren konnte? Also dieses Zusammenspiel auch immer ganz klar zu machen.

Dierk

Das ist ja auch eine Erkenntnis hier aus dem Gespräch. Was würdest du jungen Menschen raten, die sich fragen, ob sich Lernen überhaupt noch lohnt? Wir haben nämlich eben über lebenslanges Lernen gesprochen. Wir haben darüber gesprochen, dass Lernen in der Schule sehr häufig nicht gefördert wird, sozusagen Lernen aus unserer Sicht. Also warum sollten junge Menschen überhaupt noch lernen?

Iris

Ich glaube, ich wiederhole mich tatsächlich. Ich glaube, wenn die ein verkümmertes, trauriges Leben führen wollen, dann sollten sie aufhören zu lernen, weil sie brauchen bloß auf den Knopf drücken und KI wird ihnen was ausspucken.

Wenn sie aber Freude am Leben haben wollen und wenn sie diese Freude, was erreicht zu haben, den Erfolg zu spüren. Wenn sie das weiter haben wollen, dann sollen sie lernen. Das ist genauso, wie wenn ich, keine Ahnung, ich häkle manchmal Mützen. Die sind nicht schön. Das braucht viel Zeit und auch noch erstaunlich viel Geld, wenn man so Wolle selber kauft. Mit einem Knopfdruck könnte ich mir bei Amazon eine viel schönere Mütze bestellen. Aber diese, das wollen wir ja, wir wollen selber was tun, weil wir Spaß dran haben. Wir wollen selber am Motorrad rumschrauben, auch wenn wir es uns leisten könnten, das in die Werkstatt zu geben. Wir wollen selber eine Sprache lernen, auch wenn wir eigentlich unser Handy nehmen könnten und es übersetzt simultan. Das ist ja etwas sehr dem Menschen Eigentümliches. Und wenn wir uns das nicht nehmen lassen wollen, dann sollten wir Lust haben auf Lernen.

Dierk

Ja, Lust haben auf Lernen. Da würde ich auch nochmal, auch ich wiederhole mich jetzt, ich würde von der Lernreise sprechen. Da ist die Reise das Schöne. Vielleicht fahren manche Menschen in die Sonne, um braun zurückzukommen. Denen ist das Ergebnis wichtig, dass sie braun sind, weil braune Menschen sind erholt. Ich sehe das nicht so, aber ist ja egal. Das kann jeder für sich entscheiden. Aber die Lernreise finde ich ist wichtig und wirklich diese Neugier, die Neugier auf etwas Neues. Und eben dieser Spruch, diese Mission, der Weg ist das Ziel. Also, dass es Spaß macht, etwas zu lernen.

Und auch da, auch aus meiner persönlichen Sicht, mit den ganzen Microsoft-Tools schlage ich mich ja schon 40 Jahre rum. Weiß nicht, wie lange ich arbeite, schon 40 Jahre? Also, egal, schon ziemlich lange. Ich habe immer wieder neue Funktionen für mich raussuchen müssen oder rausgesucht. Ich habe das früher, habe ich das in den Handbüchern nachgeschlagen. Danach kam irgendwann Google, da habe ich Webseiten gefunden, wo das erklärt war. Und jetzt frage ich Perplexity und das gibt mir eine sehr gute Beschreibung.

Und auch da, es geht schneller, das Ergebnis geht schneller. Ich habe wieder etwas gelernt, aber eigentlich war es schön zu wissen, hey, ich habe jetzt etwas erreicht, also ich habe meine Kompetenz erweitert, brauche ich vielleicht nie wieder diese Funktion, die ich da genutzt habe. Es hat mir doch ein bisschen geholfen und da brauche ich vielleicht beim nächsten Mal, bei einer nächsten Fragestellung in Excel zum Beispiel, brauche ich nicht fragen, weil ich weiß, aha, das hast du damals so und so gemacht, so wie du mit deiner Ludologie, Ludologie, richtig, siehst du? Das habe ich übrigens heute gelernt, was Ludologie ist, das ist so eine Neugierde, die einem da hilft.

Also der Weg ist das Ziel und vor allen Dingen, vielleicht, das ist vielleicht so das, was ich heute mitnehme, es ist noch wichtiger in der heutigen Zeit für junge Menschen, die also quasi vielleicht noch in der Schule sind oder in der Ausbildung, im Studium, wo wir ja immer oder sehr häufig noch dieses vereitete Lernen haben, also bestrafen, benoten und so weiter, dass die sagen, hey, ich finde meinen Weg, Und der Weg macht Spaß und der heißt, ich mache das mit KI.

So, ich habe von jungen Menschen gesprochen. Gibt es denn bei älteren Menschen, die schon Lebenserfahrung mitbringen, die schon Berufserfahrung mitbringen, die eine lange Lernerfahrung mitbringen, gibt es da andere Antworten? Oder würde die Antwort da anders aussehen von dir?

Iris

Inwiefern KI da nützlich ist, meinst du?

Dierk

Richtig, also warum sollen denn Menschen, ich sage mal ganz platt, die kurz vor der Rente stehen, warum sollen die jetzt noch anfangen, mit KI sich was beizubringen?

Iris

Also da mache ich tatsächlich immer wieder die Erfahrung, dass es wie so eine Art Abgleich ist. Was weiß ich schon durch meine Lebenserfahrung, Berufserfahrung, was sagt mir jetzt KI dazu, dass es oftmals ein ganz erhebendes Gefühl ist, dass vieles davon, oh ja, das hätte ich auch selber so gewusst oder gekonnt, also erstmal so, ich bin gut und dann aber dadurch, dass dies so ein positives Feedback ist, eine ganz große Lust, da noch weiter herum zu experimentieren und in neue Welten auf eine sehr einfache Weise einsteigen zu können.

Das erlebe ich tatsächlich, wenn diese Schwelle überschritten wurde. Ich traue mir das jetzt dazu, dass ich da einfach mal was frage, weil ich habe ja auch vorher abgeglichen, das hat schon Hand und Fuß.

Und da eröffnen sich ja tatsächlich für viele ganz neue Welten. Weil es halt auch so intuitiv ist und so einfach ist. Man muss nicht komplizierte 13 Schritte durchführen, bis man dann mal zu einem Ergebnis kommt, sondern man kann ja auf eine ganz einfache Weise sich neue Gebiete erobern.

Dierk

Und wenn man ein gewisses Expertenwissen hat oder einen Experten, der etwas absichert, dann muss ich dafür keine Bücher kaufen. Ich muss dafür nirgendwo hinfallen. Ich muss mich nur hinsetzen. Und das kann ich ja eigentlich auch schon am Smartphone machen. Also ich muss jetzt noch nicht mal einen Schreibtisch oder irgendeinen PC haben. Ich kann das immer und überall machen und kann mich immer und überall beobachten, quasi in dieses Lernen einsteigern.

Aber eben, das stelle ich dann bei mir fest, bei mir muss es immer so einen konkreten Anlass haben. Also du hast das Wort Ludologie gehört. Ich habe andere Themen, wo ich sage, Mensch, das würde ich jetzt gerne wissen. Und zwar, ich würde nicht ein Halbwissen haben im Sinne von, das wird ja schon so und so sein, weil ich möchte es sozusagen erklärt haben und möchte es überprüfen können, ob das, was dort steht, auch wirklich richtig ist.

Iris

Das kann ich nicht zuschaufeln, sondern was mache ich damit? Manchmal verwerfe ich auch wieder, weil ich kein Umsetzungsgebiet habe und anderes zeigt sich halt dann durch Tun.

Dierk

Ich habe vorhin, wir haben jetzt über die Schule gesprochen, wir haben hoffentlich auch nicht zu sehr auf der Schule rumgehauen, denn meine große Tochter ist Gymnasiallehrerin, aber die ist da ganz anders unterwegs. Sie versucht natürlich weil sie natürlich auch als Digital Native gar ganz anders reingewachsen ist. Sie versucht, das sehr gut zu verbinden. Und was ich so sehe und höre, finde ich da schon sehr, sehr interessant, wie sie als junge Lehrerin da dran geht. Wir beide können die Schule nicht verändern, aber wir beide sind ja auch primär, zumindest kann ich es von mir sagen, für Erwachsene unterwegs.

Gibt es ein paar Punkte, die du jetzt vielleicht dann sozusagen auch mir als Lerncoach oder auch anderen Menschen, die als Lehrende unterwegs sind, nochmal so mitgeben würdest, wie sich Lernen und Lehren verändern sollte durch KI, mit KI?

Iris

Also ich glaube, dieses grundsätzliche Befähigen, gut mit KI umzugehen, das ist ein ganz zentrales Thema und wird auch in Zukunft immer bedeutsamer werden in jeder Situation.

Stichworte dazu haben wir schon, glaube ich, einige genannt. Das Zutrauen, sie zu nutzen für persönlichen Bedarf und zugleich aber auch immer wieder die Einladung, selber zu denken, selber zu reflektieren, selber sich unabhängig zu machen auch von KI. Also so eine Art Parallelweg zu gehen. Das halte ich für extrem wichtig.

Für alle Lernenden und alle, die mit Lernen zu tun haben.

Dierk

Ja, also lernen, lernen. Also insofern nicht auswendig lernen, sondern, ja, wobei, stopp, wenn ich jetzt sage, nicht auswendig lernen, ist nicht auswendig lernen eine Art von Wissenserwerb, das, was wir auch brauchen, um dieses Grundlagenwissen zu haben?

Iris

Ja. Also wenn wir jetzt von Sprache ausgehen, dann natürlich müssen wir bestimmte Vokabeln auswendig lernen. Manche können wir herleiten und so weiter, aber wir brauchen einen Grundwortschatz, um überhaupt kommunizieren zu können. Es darf auch in Zukunft einen Bestandteil beim Lernen haben. Kommt drauf an, was das Ziel ist.

Aber es ist natürlich nicht das große Ganze, was wir wollen, durch auswendig lernen, wir wachsen und uns entwickeln, sondern durch auch eigene Ich sage mal kreatives Lernen durch Zusammenhänge erkennen, Muster erkennen, Verknüpfungen herstellen, reduzieren können. Das ist ja so viel mehr als den Input eins zu eins wieder ausgeben zu können.

Dierk

Eine Frage fällt mir da jetzt nochmal ein, die du schon ein bisschen beantwortet hast oder die wir schon beantwortet haben, aber ich würde das gerne nochmal ein bisschen zusammenfassen.

Wie kann denn KI das Lernen unterstützen, ohne es zu ersetzen? Also wo würdest du jetzt wirklich sagen, das ist neues Lernen, Lernen mit KI? Wo müsste man Wert drauflegen, klarzumachen, wofür man KI nutzen kann oder sollte?

Iris

Also was ich zum Beispiel eine wunderbare Anwendungsmöglichkeit finde, wenn ich jetzt auf eine Prüfung hin lerne, dass KI in die Prüfung Prüfer oder Prüferinnenrolle schlüpft.

Also mich mit unerwarteten Fragen, die so ein bisschen anders formuliert sind, als man sie eben so beim Lernen vor sich hatte, weil das einfach eine tolle Trockenübung ist und trotzdem darf ich spontan reagieren und kann mir dann auch noch ein Feedback einholen. War das jetzt korrekt, wie ich es gesagt habe, wo könnte ich ein bisschen genauer sein, wo könnte ich noch mehr dazu sagen?

Das finde ich eine hervorragende Möglichkeit, KI zu nutzen.

Dierk

Ja, okay, sehr gut. Also KI nicht nur um zu lernen, sondern um das Lernen auch zu überprüfen und als KI einfach als eine andere Möglichkeit, Lernen auch anzuwenden.

Iris

Ja, ganz genau. Noch was. Also ich finde zum Beispiel auch als Reflexionspartner, dass ich Fragen erhalte, ich habe mich in ein bestimmtes Thema eingearbeitet, dass ich immer wieder so eine Erinnerung bekomme, wo stehst du gerade, wie zufrieden bist du mit dem Fortschritt, was hat gut funktioniert in der Vergangenheit, also als so ein Sparringspartner, um das eigene Lernen zu reflektieren. Auch das finde ich ist mit KI sehr viel schöner, als wenn man sich jetzt die Fragen selber überlegen würde, weil da ganz andere Fragen kommen oder ich auch eine bestimmte Rolle halt vorher geben kann. Jetzt stellen mir Reflexionsfragen aus der Rolle eines Künstlers und jetzt stellen mir mal Reflexionsfragen aus der Rolle eines Mediziners oder so. Da kommen ja ganz andere Sachen und das bewirkt nochmal, dass ich anders über mich und mein Lernen nachdenke. Das finde ich auch schön.

Dierk

Ja, und was ich interessant finde dabei ist, du hast ja gesagt, die KI als Prüfer zu benutzen. Wenn ich jetzt wiederum auf mein KI-Training reflektiere und ich gesagt habe, die sollen auch mit KI lernen, dann ist das das, was ich dort eben einbauen werde.

Und der Vorteil ist eben, dass wir dort einen Syllabus haben. Also wir haben eine Beschreibung dessen, was in dem Training vermittelt werden soll. Das heißt, man kann natürlich die Trainingsunterlagen sagen und guck mal da rein und stell mir Fragen.

Man kann aber auch dann ergänzend dazu den Syllabus hochladen, bereitstellen und sagen, so, dieser Syllabus, bitte nutze ihn, um mir Fragen zu stellen.

So, man merkt schon, wir sind hier im regen Austausch.

Jetzt haben wir vorhin gesagt, okay, KI kann unterstützen, sollte aber menschliches Lernen oder kann es gar nicht ersetzen. Was sind da so Punkte, hast du irgendwo erlebt, wo menschliches Wissen oder menschliches Können einer KI überlegen war, wo das besser war oder wo das besser ist, wo der Mensch besser ist?

Iris

Ja, an vielen Stellen muss ich sagen. Also es ist ja nach wie vor so, dass KI immer noch und gerade in letzter Zeit wieder etwas vermehrt halluziniert, wo ich einfach merke, das stimmt nicht, was da produziert wurde. Ich merke auch bei manchen Zusammenfassungen von Büchern beispielsweise, dass da nicht die Bücher die Grundlage sind, sondern Rezessionen, die passieren. Finde ich, ist auch eine unsägliche Verknappung von dem, was eigentlich drinnen steckt. Ich habe neulich mal so einen kleinen Turing-Test gemacht, wo ich eine kleine Lärmpraline nur von KI habe erstellen lassen und mir gedacht habe, boah, Wahnsinn, wie banal. Der Wortteil, wo es um ein bisschen Wissen vermitteln ging zu diesem Modell oder dem Konzept, das war also, ich sage mal, unterstes Niveau. Während es dann, wenn es darum ging, das Wissen anzuwenden und den Teilnehmenden wirklich, dass sie rausgehen und eine Anwendung gelernt haben, war sehr gut, aber das vorherige, dieses Verknüpfen, mit welchen Konzepten korrespondiert es, das habe ich nicht sozusagen als Vorlage bekommen, so jetzt da ein Seminar zu machen.

Also immer wieder bei der Seminarkonzeption, wo ich wieder über den Haufen werfe und sage, nee, das geht nicht. Das darf noch verbindender, verknüpfender, tiefgehender sein. Auch wenn es manchmal gar nicht so rüberkommt, aber das braucht es.

Dierk

Ja, also es wird wahrscheinlich auch Aspekte geben, wo mit unserem heutigen Wissen wir sagen, das wird eine Maschine nie schaffen.

Iris

Also es gibt viele Stellen, wo ich sage, da ist der Mensch noch immer überlegen.

Dierk

Die Frage ist, ob es in 100 Jahren vielleicht mal anders ist, weil die Menschen hätten im 19. Jahrhundert auch nicht gesagt, dass wir mal zum Mond fliegen. Das kann man sich nicht vorstellen. Heute ist das überhaupt kein Thema mehr.

Das, was du gerade gesagt hast, würde ich noch mal ein bisschen aufgreifen. Und auch sagen, wo Menschen aus meiner Sicht oder ergänzen, wo bei den Menschen aus meiner Sicht in dem Bewusstsein, sie haben ein Bewusstsein für das, was da an Buchstaben und an Aussagen oder auch an Bildern rüberkommt. Also sie haben ein Bewusstsein, erst mal das Gefühl, stimmt das, stimmt das nicht? Wie fühle ich mich damit? Hilft mir das?

Also eine KI kann Aufgaben ausspucken, das hast du ja gesagt, um sie in die Umsetzung zu bringen. Das ist wunderschön, aber vielleicht fehlt dann der KI das Bewusstsein, das quasi auf diesen Menschen anzupassen, der da gerade davor sitzt und man holt diesen Menschen nicht ab, das heißt, er hat ein paar Aufgaben, die er machen könnte, aber er hat keinen Bock, weil die KI ihn sozusagen nicht bewusst angesprochen hat, ihm nichts bewusst gemacht hat.

Iris

Ja, und ich glaube, das ist auch genau unsere Aufgabe als Coach, die dann immer wichtiger wird. Wir können, also ganz praktisches Beispiel aus dem Lerncoaching, wir können KI mitnutzen, dass sie uns einen guten Lernplan erstellt. Und dann können wir gemeinsam mit dem Coach hier drauf gucken und sagen, ja, passt das so?

Und dann sagt er vielleicht ja, aber du als Coach, du spürst, da ist irgendwas. Das ist nicht ein Ja, sondern es ist ein Ja, ja. Das ist ein Ja, aber du spürst es, dass da noch irgendwas ist und dann fragst du nach. So, das hört sich für mich jetzt nicht 100%, sondern 70% überzeugt an. Wo können wir denn nochmal nachbessern? Und dann wird es ihm vielleicht auch erst selber bewusst. Und das ist die Leistung eines Coaches. Das Spüren.

Dierk

Die Leistung eines Coaches, eines Menschen, auch da könnte ja eine KI trainiert werden, so eine Frage zu stellen. Aber die steht dann da irgendwo. Und ich als Mensch, ich sehe das bei dem anderen, bei der anderen und kann sagen, hey, ich spüre gerade, das kann die KI nicht, ich spüre gerade, das turnt dich noch nicht an, das spricht dich noch nicht an.

Viele Themen, die wir hatten. Ja, und ich merke auch immer wieder, natürlich bereiten wir Fragen vor, wir bereiten Themen vor, aber da sind jetzt noch eine ganz Menge Fragen und Themen quasi dazugekommen oder ein bisschen angepasst worden. Also insofern fühlt sich das für mich gerade sehr, sehr gut an.

Ich habe gerade eine Frage, die haben wir nicht vorbereitet. Hol mal deine Glaskugel raus. Wie sieht das Lernen mit KI in fünf Jahren aus? Bedenke vielleicht, sagst du auch, du sagst es für zwei oder für zehn Jahre, aber ich frage mal so, wie sieht das Lernen mit KI oder ohne KI, wie auch immer, in fünf Jahren aus?

Iris

Ich glaube, dass sich in Zukunft so etwas wie ein Hobby oder Lernen als Hobby etablieren wird, wo man einfach plötzlich die Zeit hat und den Raum hat, einfach aus Spaß und Freude zu lernen und in Pflichtkontexten KI mehr und mehr das Steuerrad übernehmen wird.

Sprich, wenn ich etwas lernen soll, um etwas zu erreichen, dann kann das KI in vielen Dingen eben gut alleine. Aber wenn es um Spaß und Freude geht beim Lernen, das wird ein ganz neues Segment sich entwickeln. Da bin ich überzeugt davon.

Dierk

Dafür sorgen, dass diese Neugierde da ist, wenn ich jetzt mal so ein bisschen auf unser Gespräch zurückblicke und dass eben keine Bequemlichkeit und keine Trägheit entsteht.

Und dass wir den Menschen zeigen, Lernen kann Spaß machen, nein, Lernen macht Spaß, Lernen macht Spaß und kann durch KI eigentlich noch spaßvoller werden, noch mit mehr Spaß gefüllt werden, mit mehr tollen Erlebnissen. Unter anderem auch, weil natürlich die KI oder KI an sich die Medien verbindet.

Auch das ist etwas, was wir bei dir noch gar nicht in dem Gespräch beleuchtet haben. Ich lerne sehr viel über Lesen, also über Wörter, über Buchstaben, über Sätze. Ich brauche keine Videos und bin immer froh, mittlerweile eben noch besser durch Perplexity, ich bin froh, wenn ich die Antworten als Text kriege. Google hat mir immer häufiger irgendwelche Videos angezeigt und da musste ich immer ein bisschen scrollen, um Texte zu finden.

Also insofern zusammengefasst, ich glaube, dass es da auch ganz gut unterstützen kann, weil es die Medien verbindet und ich fange mit einem Medium vielleicht an, weil das Medium ist das, was mir gerade als erstes sozusagen in die Hände kommt und dann komme ich auf die Idee und dann schlage ich mit der KI eine Brücke zum anderen Medium, also vom Video zum Text, zum Audio, wie auch immer.

Iris

Ja, das ist ja viel leichter jetzt. Du kannst ja nullkommanix ein Skript erstellen lassen von Video oder einem Podcast und dann entspricht es genau deinem Lernstil, wie du halt das gut und gerne machst.

Dierk

Und das ist ein gutes Abschlusswort, weil heute hatten wir kein Skript. Die Iris habe ich in echt gesehen und ich sehe sie ja auch echt, das könnt ihr uns glauben.

Zum Abschluss habe ich immer die Frage, gibt es noch irgendwas, was du sozusagen zusammenfassen wolltest, so eine Art Botschaft, irgendetwas, was du noch nicht gesagt hast oder wo du noch mal drauf hinweisen wolltest?

Iris

Ich glaube, diese Ambivalenz zu KI, also bleibe die Zuhörerinnen und die Zuhörer kritisch optimistisch.

Dierk

Okay, super. Kritisch, optimistisch, das lassen wir jetzt so stehen.

Das war die 44. Episode. Iris, vielen Dank für die Zeit und für deine Aussagen und für deine Unterstützung hier.

Iris

Und ich danke vielmals für die interessanten Fragen. Macht es gut.

Dierk

Ja, und ich greife das auf, denn ich freue mich auf die Fragen unserer Zuhörenden und unserer Zuhörerinnen und auf das Feedback. Ihr könnt mir Kommentare unter die Episode schreiben, ihr könnt mich natürlich auch anmailen, den Link darauf auf dem Blog, den findest du in den Shownotes und vielleicht habt ihr ja auch Fragen, die ich klären kann, ihr habt vielleicht Gesprächspartner, die ihr mir empfehlen könnt, immer wieder gerne, denn ganz wird der Untertitel verspricht: Kleine Nadelstiche für ein lebendiges und erfolgreiches Business.

 

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